(Letzter Teil)
Rieke hörte von weitem das Gezwitscher eines Vögelchens, das laut durch ihr Ohr in ihren Kopf drang. Sie schlug die Augen auf und wußte gar nicht wo sie war, schaute sich um und dann...... Sie war in ihrer Wohnung, in die sie vor vielen Jahren gezogen war, mitten in der Stadt.
Hm, alles nur geträumt, dachte sie sich, stand auf und ging in die Küche um sich einen Kaffee zu machen. Sie öffnete gedankenversunken die Tür und dann....stutzte sie.....träumte sie etwa immer noch??
Denn in der Küche stand....."Elel"....entfuhr es ihr.... "Was, was....", und sie wollte schon die Küche wieder verlassen, aber entschied sich dann doch zu bleiben, weil, ja, warum eigentlich.....er so "freundlich" lächelte?
"Hallo Rieke", sagte er mit tiefer Stimme. "Noch ein wenig verwirrt. Oder? Und wenn Du Dich fragst,.......Du träumst nicht mehr, und Dein Traum, aus dem Du gerade erwacht bis, war auch nicht einfach nur ein Traum". "Was dann", fragte Rieke zögerlich und war immer noch bereit jeden Moment die Küche auf dem schnellsten Wege wieder zu verlassen.
"Setz Dich bitte und hör mir zu".
Da nichts an ihm bedrohlich erschien, tat Rieke wie ihr geheißen und setzte sich an den Küchentisch.
"Da ich weiß, dass Du mich gut und schnell verstehen wirst, mache ich es so kurz wie möglich. Laß Deinen Traum noch einmal Revue passieren. Zu allererst warst Du auf einem Berg. Stimmt´s?"
Ja, dachte Rieke. "Es ist nicht nur eine Redewendung, wenn die Indianer sagen, dass sie "auf den Berg" gehen, um eine Vision zu empfangen. Eine Vision von etwas, was wichtig ist für sie und ihr Volk."
"Mich nennt ihr Dämon. Was auch immer das für euch bedeutet und bringt mich mit Stürmen und Krankheiten in Verbindung.
Was ist Dir passiert, auf dem Berg? Alles das, was Du hattest, wurde zerstört, was dir lieb und wichtig erschien, weggenommen und du gingst mit Nichts in eine Stadt, wo alle Menschen gleich waren, herumliefen wie ferngesteuert, sogar ihr Gedanken wurden kontrolliert, und, dass das auch so bleibt, kam der "Sturm des Vergessens und der Krankheit", die sich im Hirn festsetzt, und legte sich auf alle Menschen, wurde sogar von ihnen eingesogen.
DIES ist eine WARNUNG an dich und dein Volk sich zu erinnern, wo eure Stärken sind und was alles in euch steckt. Ihr könnt alles noch abwenden, umkehren. Laßt es nicht zu, dass man euch zu willenlosen Sklaven macht, denn, DAS habt ihr nicht nötig!"
Nach einer Zeit des Schweigens sagte er plötzlich:"Warum machst Du uns nicht ein schönes Frühstück?"
Rieke brauchte einen Moment um sich zu fassen, schüttelte den Kopf, zog die Brauen hoch und stand auf um Brot und Marmelade aus dem Kühlschrank zu holen. Das fertige Frühstück stellte sie dann auf den Tisch und machte eine einladende Handbewegung in Eles Richtung........und eigentlich konnte sie es seber nicht glauben, was sie hier gerade tat.....
"Hast Du nicht etwas vergessen?", sagte er.
Rieke zuckte mit den Schultern, goß den Kaffee ein und stellte die Tassen auf den Tisch....sah ihn an.......
"Pustest du nicht immer erst über Deine Speisen, bevor du sie ißt? Ein kleiner Sturm, der alles ungesunde wegbläst!", und er lachte ihr fröhlich entgegen......und Rieke begriff, was sie da eigentlich immer tat......."ihn" benutzen, so zu sagen, um das Essen von schlechten Energien zu reinigen.
"SO soll es sein!", sagte Elel, "denn ich BIN nur und IHR könnte entscheiden, wofür ihr mich benutz und Ihr nennt es dann helfen oder schaden, jenachdem, wen was trifft, und macht MICH dann dafür verantwortlich, schiebt die Schuld einen sogenannten "Dämon" zu. Aber ich sehe das nicht so eng....", und er lachte wieder.
"Benutze meinen Atem, Rieke, um zu reinigen, aufzunehmen was Du brauchst und loszulassen was dir zu schwer ist, was du nicht mehr brauchst. So wie DU mich im Kleinen benutzt, kann es auch im GROßEN geschehen. Es ist eure Entscheidung, denn es gibt schon Einige auf euren Planeten, die genau DIES tun, weil sie um die Kräfte wissen und sie halten euch dumm, lenken euch ab, beschäftigen euch un unsinnigen Sachen und halten euch vor allen fern, von eurer Kraft.
Jetzt weißt Du, was Dein Traum bedeutet!"
Nachdem Elel ein wenig Brot gegessen und Kaffee getrunken hatte, verabschiedete er sich.
"Seh´ich dich wieder?", fragte Rieke leise.
"Ruf mich, wenn du mich brauchst, und ich werde da sein.", sagte er zu ihr und verschwand, löste sich auf......wie nichts....in der Luft......und mit einem mal verspührte Rieke ein derartiges Mitgefühl für alle Wesen dieser Erde, sie konnte sie alle wahrnehmen, wußte, dass sie alle miteinander verbunden waren und wenn sie einem Tier, einer Pflanze oder einem Menschen schaden zufügte, schadete sie sich nur selbst.
Heiße Tränen liefen ihr über die Wangen, ihr Herz pochte laut und sie konnte für einen kleinen Moment durch eine Tür schauen, die den meißten Menschen Zeit ihres Lebens verschlossen bleibt. Nie wieder konnte sie dies vergessen und es hatte sie verändert.....für immer......
3 Kommentare:
das ist ja ganz wundervoll, ich bin be-geist-ert.. danke für diese geschichte.
ich lese sehr gerne bei dir
Liebe Rosi GryeOwl
Auf die eigene Kraft besinnen hilft immer wieder, doch manchmal brauchte es einen Anstupf dazu der von aussen kommt.
Phantastische Geschichte! So was erlebe ich nicht mal im Traum -;) Danke fürs Erzählen und schönes Wochenende wünsche ich Dir
Liebe Grüsse
Elfe
Hallo Paulina-Amalia!
Bitte, gern geschehen......
Ich schreibe gern,.....auch solche kleinen Geschichten.
....na dann sehen,...äh....lesen wir uns ja jetzt öfters....lach....
Sei lieb gegrüßt und "Herzlich Willkommen"!
Grey Owl
Liebe Elfe!
Viel zu wenig Menschen erinnern sich, oder wollen sich überhaupt erinnern....sind ja "so" beschäftigt......da muss ich immer lachen, wenn ich "das" höre.
Ja, das war schon ein wahnsinns Traum! Aber egal ob Träume, Visionen oder schamanische Reisen, erst, wenn mann im Nachhinein darüber,....über alles noch mal nachdenkt, geht einem meißt auf, was wirklich damit gemeint ist, gesagt werden sollte.
Ganz liebe Grüße
Rosi
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