Sonntag, 17. Januar 2010

Marie und der Feuergeist Teil 3

Marie war immer noch der Meinung dass sie träumte, als sie Itumo bat, ihm zuzuhören. "Hey Marie, das ist kein Traum, wie Du vielleicht denken könntest", sagte er zu ihr. Sie schaute ihn an und wollte vor lachen schon losprusten als er ein Stück näher kam und seine Hand nach ihr ausstreckte. Ganz erschrocken ging sie ein paar Schritte zurück, denn er war wirklich "heiß". Nein, nein, dachte sie, Geister gibt es nicht und schon gar keine brennenden Feuergeister......es muss ein Traum sein......aber.......es wirkt doch so echt.
"Wie soll ich es Dir beweisen, dass es kein Traum ist?", sagt
e Itumo zu Marie und zog seine Hand wieder zurück. "Paß auf, ich erzähl Dir, warum ich hier bin."

Sie setzte sich etwas ängstlich an den Tisch im Wohnzimmer auf dem die Lampe stand. Der Feuergeist begann im Zimmer hin und her zu laufen und zog immer einen knappen Schweif hinter sich her.
"Schon vor deiner Geburt be
schlossen die Elemente, dass Dir das Feuer besonders zugetan sei. Deshalb hat dich der Schein einer Kerze auch so beruhigt wenn du hinein sahst. Nur dann ist etwas schreckliches passiert und die Verbindung zur rechten Zeit mit dem Feuer kam nicht zustande......." Und während der Geist so sprach schaute Marie ihn an, bemerkte, wie schön er doch aussah, wie ein junger, hübscher Mann. Wäre doch da bloß das Feuer und die Hitze nicht gewesen.

".....und
die Begegnung mit Deiner Freundin Luzia war auch nicht zufällig. "
Marie brauchte er
st eine Weile, um zu begreifen, was er da sagte, denn sie war immer noch gefangen von seiner flammenden Schönheit. Fast wie früher, als Kind konnte sie jetzt wieder fühlen. Der Schein des Feuers schien ihre Aufregung zu dämpfen, und auch der Klang seineer Stimme. "Sie hat es gewußt? Luzia wußte das alles?"
"Ja", sagte Itumo, und Du wirst sie auch nicht wieder sehen, denn sie hatte nur diese eine Aufgabe, ....mich zu Dir zu bringen."

Marie kam es vor als sei sie außerhalb von Raum und Zeit.
"Was wäre Dein größter Wunsch, den Du hättest?", fragte sie der Feuergeist. Sie überlegte,....
meine Mutter noch einmal sehen, die Kraft zu haben meinen Bruder auf den richtigen Weg zu bringen, raus aus der Alkoholsucht, vielleicht ein Kind, ein kleines Mädchen,......ein Haus, eine Reise,.....alles ging ihr durch den Kopf.
"Nein Marie, dass meine ich nicht." Marie stutzte. "Kannst Du Gedanken lesen?"

Itumo lachte, "Es ist zwar alles wirklich real, aber irgendwie auch nicht.....zumindest befinden wir uns derzeit nicht in der Realität, die Du als solche kennst,....denn.....es gibt viele davon."

Marie verstand nicht, was er meinte, aber irgendwie wußte sie
auch, dass dies nicht die bekannte Realität sein konnte und um so länger sie ihm zuhörte, was der eigentliche Sinn ihres Lebens und sein Erscheinen war, um so mehr stand ihr Herz in Flammen. Sie sah nur noch ihn, sein schönes Gesicht....er war groß, schlank, athletisch....... Der Feuergeist bemerkte das und musste lächeln. "Ja, Marie, auch das,..... genau "das" ist der Sinn, warum ich hierher zu Dir gekommen bin. Du mußt Dich "jetzt" mit dem Feuer aussöhnen und deshalb bist Du gerade im Begriff dich in mich zu verlieben."

Ja, aber
.......Marie dachte kurz nach, nie hatte sie je ein Mann gewollt. Sie schaute ihre vernarbten Arme und Hände an, schüttelte mit dem Kopf, wollte
fast weinen, weil sie dachte er, Itumo, würde sie doch sicher auch nicht wollen, so häßlich wie sie war.
"Jetzt ist es aber genug Marie. Kein Wasser bitte und schon gar nicht aus Deinen strahlenden Augen, Du bis schön, wunderschön! Weißt Du das denn immer noch nicht?!"

So etwas hatte Marie noch nie von einem Mann,....äh....Geist?.....gehört und sie war überglücklich! Das erste mal in ihrem Leben fühlte
sie Freude nicht Abscheu, so wie es ihr immer entgegen schlug, sobald jemand ihre Arme und Hände sah.
Noch einmal streckte Itumo die Arme nach ihr aus. "Komm Marie, laß uns gehen, an einen besseren Ort, wo wir zusammen glücklich sind."

DAS brauchte er ihr nicht zweimal zu sagen. Sie schaute noch einmal auf ihre Narben, überwand ihre große Angst vor dem Feuer......aus Liebe, die sie ganz tief in ihrem Herzen fühlte.........und legte ihre Hände in seine. Er zog sie an sich und umarmte sie. Um sie herum wirbelte eine rießige Feuerspirale in der sie sich vereinten.
Marie.....wurde in unserer Welt nie mehr gesehen..........

10 Kommentare:

BJARKAN hat gesagt…

hach, was für eine schöne geschichte. du hast wirklich talent, grey owl!

liebe grüße
von der mondtochter

Eva hat gesagt…

... Feuerspirale ... SUPER!
Die Spirale hab ich heut als Thema in meinem Blog ;)

Danke, ich hab gestern die beiden Teile gelesen und gehofft, daß Du bald den 3. schreibst.

Wunderbare Geschichte!

Alles Liebe
Eva :)

Sica hat gesagt…

Gratuliere, die Geschichte hast du sehr schön zu Ende gebracht, liebe Grey Owl. Es gibt zwar ein Happy-End, aber es ist nicht kitschig, sondern irgendwie nachdenkenswert...Du bist begabt für so etwas, kein Zweifel...Schreib ruhig öfter mal etwas in der Art, das würde ich gut finden...
LG

kuchel2008 hat gesagt…

Das ist wirklich schön so habe ich das Feuer noch nicht gesehen
ich habe auch Brandnarben und finde das sie zu mir gehören ja
auch bin dem Feuer sehr zu getan es war schon immer mein Element nun weiß ich warum danke für diese Geschichte Sanday
und danke für den schönen Komentar

Katinka hat gesagt…

Toll geschrieben, das ist wirklich eine schöne Geschichte!

Liebe Grüße
Katinka

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Danke Dir liebe Mondtochter!
Wenn ich Ruhe und Zeit habe, kann ich sowas schreiben.....
Liebe Grüße
Grey Owl







Liebe Eva!
Dies war der 3. und letzte Teil. Aber ich denke,.....dass andere "kleine Geschichten" sicher folgen werden.
Ich werde Dich gleich mal besuchen....auf Deinem Blog...
Liebe grüße
Grey Owl







Liebe Sica!
Ich freu´mich so dass Dir die Geschichte so gut gefällt und auch, dass Du das Ende nicht kitschig findest.
Wenn ich mich so zurück erinnere, hat doch jede kleine Geschichte die ich schrieb einen Hintergrund,....einen Sinn...., denn "das" ist ja immer die Mutter des Gedankens, den man fortspinnt....zu einer Geschichte.
...und Du hast Recht, ich werde mal wieder öfters soetwas schreiben.....(...aber dazu brauch´ich wirklich Ruhe.....sonst entgleitet mir "der Faden....").
Sei ganz lieb gegrüßt
Grey Owl

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Liebe Sanday!
Ja, es ist doch meißt so, dass gerade Menschen mit Narben durch Feuer sich gerade sehr stark mit dem Feuer verbunden haben....so sehr,....dass er schmerzte.....was wir das ja auch von der "Liebe" kennen....oder?

Ich habe keine Verbrennungsnarben, hatte immer Angst vor dem Feuer und es war auch das letzte Element, dass sich mir vorstellte, mit dem ich es zu tun hatte. Davor war sogar noch der Äther, das fünfte Element.....zugänglicher.....durch den "Drachen", die die Hüter dieses Elementes sind, dass ja über den anderen steht, oder alle in sich vereint.
Ganz liebe Grüße
Grey Owl







Liebe Katinka!
Danke Dir ganz herzlich!
Es freut mich sehr, wenn sie Dir gefällt.
Sei lieb gegrüßt
Grey Owl

Wasserfrau hat gesagt…

Hallo Rosi

*staun* welcher Ausgang die Geschichte gefunden hat. In der Phantasie ist alles möglich. Vielleicht hat das Feuer ja "nur" die Angst oder das Ego verbrannt.

Wie heisst es doch im Märchen... und wenn sie nicht gestorben sind...dann leben sie glücklich und zufrieden.....oder sind sie etwa doch geschieden *zwinker*.

Schön wie Du Geschichten spinnen kannst, meine Bewunderung!
Liebe Grüsse
Elfe

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Danke liebe Elfe!

Ja, an so ein Ende dachte ich......und wenn sie nicht gestorben sind......lach.....

Mal schauen, vielleicht la ich mir bald wieder eine schön kleine Geschichte einfallen......

...und in der Phantasie ist "alles" möglich!!!

Ganz liebe grüße
Rosi

juwi hat gesagt…

Hallo Rosi,

das war ja eine unerwartete Wendung. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man Ängste nur überwindet, wenn man sich aktiv mit ihnen auseinandersetzt. Unter diesem Gesichtspunkt hätte ich den Ausgang deiner Geschichte allerdings erahnen können.

Gruß von der frostigen Nodseeküste,
juwi