Donnerstag, 30. Oktober 2008

Runen Teil 4




TYR (er heißt auch Teiwaz) ist der frühe Himmelgott der Germanen, später wurde er durch Odin verdrängt und übernahm die Aufgabe des Kriegsgottes. Er ist der erste Vatergott, der erste Allvater, weil er der Erstgeborene ist. TYR kennt seinen Vater nicht. Dieser war der namenlose Phallus. Tyr ist der erste männliche Gott, der einen Namen trägt. Trotzdem ist er in der Hauptsache ein phallischer Begleiter der Großen Mutter, denn außer dem Stab trägt er nur Teile der Mutter (Sechseckseiten) und keine eigenen männlichen Anteile in seiner Gestalt.
Sein Zeichen, der Speer (oder Pfeil), ist phallisch genug, vornehmlich, wenn er nach unter gerichtet ist.
Der nach unter gerichtete Pfeil hat die erste Aufgabe, die Mutter Erde zu pflügen und neues Leben zu erzeugen. Doch die Zweiheit ist bereits da: Während der phallische Fruchtbarkeitsgott Tyr seinen irdischen Pflichten nachgeht, fliegt der nach oben gerichtete Speer als Himmelsgott Tyr in einen luftigen, männlichen Himmel. Bald wird er dort seine männlichen Eigenschaften entdecken und sein Gesicht sowie die Welt wandeln.

UR ist der Auerochs, ein Urtier, das heute längst ausgestorben ist. Als Urquelle und Urgrund weist uns UR auf längst vergangene Zeiten hin, dorthin, wo die letzten Ursachen der Gegewart liegen. UR ist zweigeschlechtlich. Um sich mit dem phallischen Fruchtbarkeitsgott TYR zu vereinigen, verwandelt sich die Große Mutter in UR und trägt dabei den Namen Urmutter. Ihre Vereinigung ist immer noch die Urvereinigung, doch jetzt trägt der Phallus einen Namen und weiss nicht, dass UR eigentlich seine Mutter ist.

LAF ist das jüngste Kind der Mutter in dieser Familie, sein Vater war bereits TYR. Das erkennt man daran, dass die einzige mütterliche Seite in LAFs Gesalt auch zu TYR gehört. Dennoch verweist auch LAF auf die Vergangenheit, denn sein Name bedeutet Lauch, und dieser war (wie auch die Mistel), eine uralte Kultpflanze der Germanen.

Eine weitere Kultpflanze ist die EIBE. Abgesehen davon, dass man aus Eibenholz den besten Speerschaft (TYR) machen konnte, wurde die Eibe als heiliger Baum verehrt. Einige Forscher behaupten, das der Weltenbaum der Germanen ursprünglich eine Eibe, und nicht - wie später - eine Esche war. Die Runen bestätigen diese Ansicht.
(Quelle: "Buch der Runen" von Zoltan Szabo´)

4 Kommentare:

Rowan hat gesagt…

Hach, die Runenreihe ist klasse!
Lieben Dank dafür.

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Hallo Ashmodai!
Da bin ich aber froh, dass es Dir gefällt,....und sie geht weiter...!
Wir sind grad beim "Kürbis".
Bilder folgen...
Viele liebe Grüße
Grey Owl

Anonym hat gesagt…

Runen! Sehr starke Energie und Symbole des Seins und des Universums.
Hab da auch Anleihen verwendet in dem lyrischen Ausbruch: http://www.walkuerenritt.com/dornenzaun-thurisaz.htm

Vielleicht was von Interesse für Dich, da Du mir ja runenkundig wirkst.

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Hallo nm!
Da schaue ich gleich mal nach....
Liebe Grüße
Grey Owl