Mittwoch, 17. Juni 2009

Blutopfer, Mensch und Tier, und Veränderung

Alles in der Natur, um uns herum ist beseelt, was die Menschen des Voodoon nicht vergessen haben. Bevor der Jäger auszieht, um das Wild zu töten, wird eine Zermionie gemacht, wie das bei allen "primitiven" Völkern getan wird. Die Seelen der Tiere werden angerufen, und um Verständnis gebeten, dass man sie tötet. Im rituellen Tanz wird die Seele des Tieres beruhigt, und verhindert, dass sie an den Menschen Rache nimmt. Mensch und Tier begegnet sich auf einer ähnlichen Ebene.
Im afrikanischen Raum wird das Tier als Nahrungsmittel, mystisches Wesen und auch als Arbeitskraft gese
hen.
Nur all zu deutlich sehen wir in unserer Gesellschaft, was passiert, wenn man das nicht tut. Die Gefühle, die ein Europäer für ein Haustier entwickeln kann, dass ihm aber beim industriell gezüchteten Schlachviel völlig fehlt, ist das Resultat einer pervertierten Mensch-Tier-Beziehung, eine Entfremdung in Bezug auf die Entstehung unserer Nahrung, die nur noch eine Funktion erfüllen, die ihnen die Logistik dieses Systems zuschreibt, und die es möglich macht, dass die Rettung zweier Wale die westliche Welt in Atem hällt, während die bis zur krankhaften Grausamkeit gesteigerten Tierversuche, zum Beispiel der kosmetischen Industrie, eine stillschweigende Duldung erfahren. Das Tier als Katalysator überschäumender Gefühle zu sehen ist eigentlich genauso fremd, wie das Tier als Gegenstand jedweden Experimentierens.
Zurück zum "Blutopfer". Hier herrscht die Überzeugung, dass die Dämonen, welche auch immer, sich mit der fliehenden Blutwärme in methaphysische Räume zurück ziehen, was zur Heilung des Patienten beiträgt.Nichts desto trotz finde ich, dass auch hier die alten "Traditionen" langsam überdacht werden sollten, so wie in vielen anderen Bereichen auch. Nicht alles "Althergebrachte" , aber auch nicht alles Neue, ist gut. Denn alles ist in stetiger Veränderung, was gerade in der Magie nur all zu bekannt sein müßte. Festegfahrene Bräuche und Regeln bedeuten nur Stagnation. Aber in Gebieten mit niedriger Bildung ist es oft so, dass (sich) gerade an den Traditionen festgehalten wird, sie weitergetragen werden, ohne viel darüber nachzudenken, übernimmt eine Schülerin alles, was ihr gesagt wird....und trägt es weiter. "So" erfährt es eigentlich keinerlei Weiterentwicklung, fällt in eine Starre.
Aber "das" betrifft nicht nur den Voodoo, denn gerade hier haben sich ja, durch die Verschiffung der afrikanischen Bevölkerung, als Sklaven, in die viele Ländern, die verschiedensten Richtungen herausgebildet.
Es gibt immer ein "Für" und "Wider".

4 Kommentare:

Apaika hat gesagt…

Guter Artikel - Danke dafür.
Liebe Grüße
Apaika

BJARKAN hat gesagt…

da sag ich auch --danke :-)

Elfe hat gesagt…

Liebe Grey Owl

Ja das mit der Liebe zu den Haustieren und der Gleichgültigkeit gegenüber den Schlachttieren, das ist mir auch irgendwie ganz unverständlich.

Ich verstehe nichts von Vodoo, doch ich bin ganz gegen Tieropfer und auch gegen Schadzauber oder solche Dinge, irgendwann kommt das wieder zurück auf den Ausführenden, da bin ich davon überzeugt.

Liebe Grüsse
Elfe

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Liebe Apaika!
Oh bitte, ich saß schon eine Weile daran....
Ganz liebe Grüße
Rosi






Liebe Mondtochter!
Es freut mich, dass Dir der Post gefällt.
Man macht sich so seine Gedanken über diese Dinge.....
Liebe Grüße
Grey Owl






Liebe Elfe!
Tiere sind Tiere, ob nun Haustier oder Schlachttier. Sie haben die gleichen Empfindungen, und leiden genauso.........wie die Menschen, wenn sie schlecht behandelt werden.

Aus dieser Sicht könnte auch ein wenig die Abneigung gegen das "Kaufhausfleisch" kommen, und all DAS, was sie den Tieren da antun,....und ins Futter mischen,....spritzen....ect..

Schadzauber,.....ich habe mich einmal von meiner Mutter überreden lasen etwas Schlechtes zu tun, und ich kann nur bestätigen, dass es mindestens dreifach wieder zu Einem zurück kommt.
Ich überlege mir sehr genau was ich wann und wo zaubere, mir wünsche, imaginieren,...oder wie immer man es nennen mag.
Ganz liebe Grüße
Rosi