Mittwoch, 12. August 2009

Emotionsgeladen.......

......ist der heutige Tag. Tausend Gedanken gehen mir durch den Kopf, mehr Enttäuschendes als Aufbauendes, Unerledigtes, Drängendes, Beengendes......
Nach Träumen von einem großen Tiger, der verusucht aus seinem Käfig auszubrechen, sich durch die Tür nach draußen drängt, einer im Herbstlaub spielenden Katze, von Spielkarten, mit denen ich nur gewinnen konnte, wachte ich auf, und irgendwie überrascht mich die Fülle der Eindrücke, denen die Augen, das Hirn begegnet.Doch da war noch etwas Anderes. Ein Lichtbogen, wie wenn man durch geschliffenes Kristall in die Sonne schaut. Er war auch noch da, als ich die Augen schloß. Nach etwa 15-20 Minuten vergrößerte er sich stetig, und verschwand dann außerhalb des Sichtfeldes der Augen.
Der Positive Effekt war, dass ich für kurze Zeit die Energie, das Energiefeld, dass die Dinge umgibt deutlich sah. Aber gleichzeitig wurde mir klar, dass es doch noch Einiges gibt, was mir vermag Angst zu machen, wie zum Beispiel die Angst um das Augenlicht.Wenn ich auf meiner Matratze liege, und aus dem Fenster schaue, sehe ich den Himmel nicht. Häuser, Bergehänge engen die Sicht ein. Ich habe schon eine gewisse Zeit nicht mehr in den Nachthimmel geschaut, in die "Weite".
....und pklötzlich macht mir diese "Enge" Angst. Sie hat etwas Erdrückendes, Einengendes, Verwirrendes, fast Einschüchterndes. Mir wurde nur wieder zu bewußt, dass ich hier raus muss. Ich brauch "Weite", eine gute Sicht, Herzensfreiheit, Luft zum Atmen, Klar-heit.
Gewohnheiten, Unentschlossenheiten, nicht nur von mir, bremsen mich aus. Sie stehen da, wie eine Mauer, versperren die Sicht, gaukeln einen etwas vor, wollen einen Beruhigung aufschwatzen. Jedoch im Inneren brodelt es, wie in einem Vulkan, wie in der Erde selbst.
Die Erdenergie, mit der ich mich jetzt jeden Tag verbinde, drängt mich, diesen Platz zu verlassen. Zeit dafür war und ist es eh schon lange. Wir hätten vor 13 Jahren, als ich krank wurde, nicht erst wieder hier her kommen dürfen. Aber da war die "Schuld", die eingeredete, von Anderen aufgebürdete Schuld, die sich festgesetzt hatte, die irgendwie erst beglichen werden musste.....
.....und sie ist beglichen,....nach alles Seiten! Es ist genug! Keine Schulden mehr! Ich habe "abgegolden", mich befreit! Aber irgendwo da draußen, oder hier drinnen, lauert sie immer noch, klopft ständig an die Tür, macht mich mürbe. Die Frage bleibt: "Was nehme ich alles mit, wenn ich gehe?" .....und ich weiß, warum ich ständig zum Himmel aufblicke, und den Wolken hinterher schaue,.......ich suche die "Weite".
Zweifel
Der Äger der letzten Woche sitzt mir noch in den Knochen, die Undisziplin von Essen und Trinken, Rauchen und Schrein,......und auch die Worte meines Besuches von gestern, über fast unglaubliche Dinge, die ich nur schwerlich zu begreifen in der Lage bin. Komisch, die Einsicht, dass mich Menschen immer noch so täuschen und enttäuschen können, ist auch etwas, was mich manchmal zweifeln läßt.

Warum ist es nicht möglich........ in diesem Haus, oder auch draußen, mal wirklich für ein paar Momente Ruhe zu finden. Dauernd steht jemand hinter mir, dauernd bin ich jemandem im Weg, werden mir Vorwürfe gemacht, mögen sie noch so klein sein, so unbedeutend scheinen, so vorsichtig angebracht werden.
So viel man auch redet, erklärt, stößt es doch auf taube Ohren, die nicht hören wollen,.....bei meinen Eltern. Emotionen zeigen, ein befreites Lachen, weinen, ein Schrei aus der Tiefe der Seele, ruft die Weißbejackten auf den Plan,.....ich bin ja durchgeknallt, muss theraphiert, in die Form gepreßt werden,....natürlich,....wie´s gefällt.
Die Augen zeigen, wo der Mund stumm bleibt.......

So, jetzt habe ich mir alles von der Seele geschrieben, was mir heute so besonders schwer darauf lag.
....und langsam könnte sich der Stein in der Magengegend auch wieder auflösen. Es ist doch eigentlich alles völlig klar!

Aber manchmal.........

13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Grey Owl Calluna,

das alles klingt nach einer sehr schwierigen Phase für Dich. Mir scheint, was Dir vor allem fehlt, und ähnliches schreibst Du selbst, ist innere Ruhe, innerer Frieden, Distanz zu allem und Gelassenheit.

Eine Phase, die für Dich nicht gut war, geht zu Ende und ich denke, Du solltest Dich bemühen, sie ganz bewusst abzuschließen und neu anzufangen.

Du erscheinst mir sehr aufgewühlt und ich denke, es ist nicht gut, wenn Du Dich in dieser Situation noch zusätzlich mit der Erdenergie verbindest, wenn das für Dich eigentlich die Feuerenergie, die Energie der Vulkane ist.
Die Erdenergie, wie wir sie in unserer Gegend erleben können, ist ja eigentlich eher, etwas sehr ruhiges, stilles, sanftes, nährendes. Etwas, das Dauer hat und allem, das sich darauf befindet Halt gibt.
Diese Qualitäten der Erdenergie möchte ich Dir ans Herz legen.

Vielleicht könnte es Dir helfen, wenn Du Dich mehrmals am Tag für mindestens 20 oder 30 Minuten nur auf Deinen Atem konzentrierst und alles Laute, Grelle wie z.B. Musik, Auseinandersetzungen oder auch Alkohol generell meidest? Meinst Du nicht auch, dass Dir das gut täte?

Vielleicht könnte Dir auch eine medikamentöse Unterstützung durch diese schwere Zeit helfen. Ich denke, das ist nichts, wofür man sich schämen muss, sondern es zeigt, dass man Verantwortung sich selbst gegenüber wahrnimmt und sich Hilfe holt, wenn man sie braucht.
Auf jeden Fall ist es besser, als gegen den eigenen Willen therapiert zu werden.

Ich möchte noch ganz kurz als Biologin etwas über Psychopharmaka schreiben:
Ich stamme aus einem Dorf, in dem Leute, die Psychopharmaka einnahmen, auch wenn es freiwillig und aus eigener Entscheidung war, ausgegrenzt wurden. Das traf auch meine Mutter und in den 70er-Jahren war das auf einem Dorf eine Katastrophe.
In meinem Biologiestudium habe ich gelernt, dass psychische Verwirrungen und auch die bekannteren Erkrankungen wie z.B. Schizophrenie oder Depression eine rein biochemische Ursache haben. Psychopharmaka einzunehmen, ist nichts anderes, wie wenn man ein Medikament einnimmt, um die Herztätigkeit zu stärken oder den Blutdruck zu senken. Nur sind diese Krankheiten weniger augenfällig, weil sie nicht zu Verhaltensänderungen führen, die andere Menschen erschreckt und verwirrt.

Liebe Grey Owl Calluna, bitte achte gut auf Dich und tue etwas für Dich selbst, so lange Du dazu noch in der Lage bist. Ich mache mir Sorgen um Dich und bitte Dich das Richtige zu tun.

Liebe Grüße,
Astraryllis.

Sica hat gesagt…

Wenn man sensibel ist, nimmt einen natürlich jede Aufregung und jeder Ärger sehr mit...Du hast wohl das Gefühl, dass du Abstand brauchst, aber der ist nicht möglich, wenn so viele Personen auf engem Raum zusammenwohnen, die alle voneinander abhängig sind...Alles wird einem letztendlich zuviel, weil es keine Distanz mehr gibt...
Es ist wohl auch so, dass deine Eltern konservativ sind und dich an ihren konservativen kleinkarierten Vorstellungen messen und die finden dich vielleicht zu exzentrisch....
Was ist zu tun? Als erstes würde ich mal versuchen, lange weite Spaziergänge machen, wenn es dir körperlich möglich ist...Sich lange im Freien aufhalten, befreit oft von quälenden Gedanken...
LG

Mieka hat gesagt…

Liebe Rosi...

Ich würd dich gerade am liebsten mal ganz fest knuddeln und drücken. Mir ging es heute ganz genauso. Hier sind zwar keine Berghänge und keine hohen Häuser, aber ich hab auch das Gefühl, ich sitz in der Klemme...

Vielleicht ist es gar nicht mal der Körper, die Augen, die Weite suchen. Vielleicht ist es einfach die Seele, die langsam an Erfahrungen gewinnt, größer wird und sich weiter ausbreiten möchte. Da ist wieder ein ganz undefinierbarer Vorwärtsdrang, der antreibt, Dinge zu ändern und vor lauter Drang weiß ich nicht, wo ich anfangen soll... Es soll sich doch sooo viel ändern...

Laß dich nicht zwingen, dich anders zu verhalten, als es deine Natur ist. Auch wenns schwer fällt. Auch, wenn sich die ganze Welt gegen dich zu stellen scheint. Angepaßtheit ist der Tod der eigenen Wildnatur. Und im Grunde ist doch diese Natur erst das, was uns ausmacht... Daß wir das Flüstern der Bäume und des Windes hören, das Lachen der Bäche sehen und die Leidenschaft der Flammen fühlen... Nur weil andere nicht weiter darin sehen, sollten wir uns nicht abschrecken lassen...

Ich schick dir ne Menge Kraft, damit du einfach weiter du sein darfst!

Philosophische Grüße^^
Mieka

Alruna hat gesagt…

Diesen von unten nach oben wandernden blitzenden Lichtbogen kenne ich auch. Dauert ungefähr eine halbe Stunde bis er durchgewandert ist. Das ist bei mir die Sehstörung, die eine Migräne einläutet. Wenn ich Glück habe ist es nach dem Lichtbogen vorbei, wenn nicht, dann beginnt im Anschluß Kopfschmerz und Übelkeit.
Würde auch zu deinem Energielevel passen und zu dem ständigen Stress. Aber ob es bei dir auch Migräne ist oder was anderes, das kann ich dir natürlich nicht mit Gewissheit sagen.

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Liebe Astraryllis!
Es ist jetzt wirklich so, dass ich hier mit so gut wie allem abgeschlossen habe.
Aber irgendwo bleibt immer noch die abgewälzte Verantwortung, die ich annehmen wollte, aber nun eingesehen habe, dass ich es eh nicht mehr kann, weder finanziell, und körperlich schon gar nicht mehr.
Es geht einem alles so durch den Kopf, und man verabschiedet sich schon irgendwie von allem hier.
Nur die Eltern, denen wir das nun schon lange sagen, wollen einfach nicht zuhören, denken, wir übernehmen das Haus, und pflegen sie mal. Wie denn nur??

Die ganzen Gefühle, die ich hier im Haus immer wieder habe, wenn ich ohne Grund durch´s Haus schleiche, wie ein Verbrecher, als hätte man ständig nur was falsche gemacht, denn das Gefühl geben und gaben mir meine Elteern fast ständig,... man wird immer nur angezählt, will ich keinesfalls "mitnehmen"!
Deshalb auch die Gedanken letztens über das "Lebensgefühl".

Alkohol habe ich schon seit gut 13 Jahren nicht mehr getrunken,...bis auf den einen Samstag vorige Woche.
Es tut mir nicht gut, wegen der MS. Mit rauchen habe ich auch schon sehr lange aufgehört, und tue es eigentlich nur noch im zermoniellen Rahmen,...Zigarre.

Genau die Ruhe ist hier ja das Problem. Jetzt wo Jörg da ist, bin ich eigentlich kaum allein. Abends im Wohnzimmer, wenn er im Schlafzimmer fern sieht,....aber da bin ich meißt zu k.o. und zu müde. Deshalb bin ich immer früh draußen im Hof, mache meine Atemübungen. Aber da kommt auch dauernd jemand gelatscht.

Ich denke die Erdenergie gibt mir genug Halt und Festigkeit, um das alles auszuhalten, und ich brauche sie gerade jetzt, um ein neues Heim zu finden.
Musik habe ich so gut wie nie an. Hier dudelt am besten gar nix, weil ich´s nicht mag, und auch im Auto dreh´ich´s ab,obwohl Jörg immer schimpft. Nur ab und an, mal ganz gezielt, worauf ich Lust habe, oder wieder im zermioniellen Rahmen natürlich.

Psychopharmaka habe ich in meinen ganzen Leben noch nie genommen, und verweigere solchen Mist auch.
DAS beseitigt keine Probleme.
Man hat halt solche Tage.....kann nicht immer guter Stimmung sein, und DIE kommen nun wirklich selten genug vor.
Ich bin immer um Ruhe und Gelassenheit nicht nur bemüht, sondern lebe schon so,....wenn man mich läßt.Es kommt von innen, ich weiß. Und alles, was von außen kommt, muss verarbeitet werden, und manchmal, hat man einfach mal "den Kanal voll"!
Ich habe mich ja auch sehr schnell wieder gefangen. Es war halt einfach nur "ein sehr emotionaler Tag."
Du brauchst Dir wirklich keine Sorgen zu machen, liebe Astraryllis. Es geht mir gut.
Aber ich danke Dir trotzdem von ganzem Heerzen für Deine Anteilnahme.
Sei ganz lieb gegrüßt
Grey Owl

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Liebe Sica!
Ja, ich bin immer "offen wie ein Scheunentor", und da trifft es einen dann ganz besonders hart, und wenn man´s nicht erwartet.....
Ich habe so richtig bemerkt,als unser Besuch erzählt hat, wie diese Energie auf mich über ging.,...es war schon richtig unangenehm.

Oh,...sie fanden mich schon immer sehr exzentrisch. Was glaubst Du was meine Mutter schon alles zu mir gesagt hat? DAS kann ich nicht vergessen! ....und das "wie" vorallem, mit einer Garstigkeit...

Sie erwarten was von mir/uns, dass ich nicht erfüllen kann, und nun hagelt es nur noch mehr Vorwürfe, Spitzen und Bermerkungen.
.,.und zugehört, wenn wir was sagen, wird nicht.

So lange Spaziergänge können wir beide leider nicht machen. Deshalb gab es ja letzte Woche diesen Ärger. Jörg hat dann immer Schmerzen im Bein,...und mir geht schnell die Kraft aus, und die Beine werden zittrig.

Deshalb hoffe ich ja so, liebe Sica, auf eine wirklich umfassende Veränderung, wo ich ganz neu anfangen kann, ähnlich, wie ich´s schon mal getan hatte, als ich nach Neuhaus gezogen bin. Ich habe mich noch jahrelang nach meiner eigenen Wohnung geseht, von ihr geträumt......
Es muss sein,...ich muss das tun, es ist allerhöchste Zeit.

Meine Mutter möchte nicht ausziehen, mein Vater schon. Sie wissen, dass sie´s nicht alleine schaffen, aber ignorieren es, auch wenn wir´s öfter mal ansprechen, ob nicht eine Wohnung für sie besser wäre. Denn "jetzt" sind wir noch da, und können noch mit helfen. Aber, da tut sich nichts.....
Danke Dir, liebe Sica!
Vielleicht drückst Du mir die Daumen, dass wir bald einen guten Platz zum Leben finden, an denen es uns gut geht,....denn DAS wünsche ich mir!
Sei ganz lieb gegrüßt
Grey Owl

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Liebe Mieka!
Ich denke Du bis noch um einiges jünger als ich, und vor allem gesund, hast die Kraft, um etwas zu ändern, und DAS ganz allein.
Glaube mir, früher, als ich noch nicht krank war, hatte ich kein Problem damit alles alleine zu bewältigen. Aber heute tun sich da doch einige Probleme auf, die ich alleine nicht schaffe.(.....sonst wäre ich schon längst wieder weg hier!)

So "zu sein", wie man möchte, ist oft nicht leicht, ...und das zu tun, was man möchte,...obwohl es doch im Grund keinem schadet, wenn ich Rituale durchführe, meine eigene Glaubenswelt lebe. Aber, es ist halt immer irgendwo "ein Kampf", weil es sich mit der unmitelbaren Umgebung reibt.

Woanders wird es vielleicht auch nicht anders sein. Aber,...ich kann meine Tür zumachen, kann aufrecht gehen, und mir sitzt nicht immer die Frage im Nacken:" Was hast Du denn nun wieder falsch gemachT?"......so wie es hier oft genug ist, und auch irgendwie schon immer war.

Es werden Erwartungen in mich/uns gesetzt, die wir gar nicht erfüllen können, weder finanziell noch körperlich, also sprich,..."ein schlechtes Gewissen gemacht. So waar es schon immer hier. Aber ich bin´s leid ein schlechtes Gewissen zu haben, mir machen zu lassen. Hier gibt es keine Schuld mehr! Aus, Ende! Ich mag nicht mehr.....will leben...

Ja, liebe Mieka, Du hast Recht,...ich höre die Bäume, den Wind, den Bach. DAS ist wiklich wichtig, gibt Kraft und Ruhe.

Meine Eltern hatten in ihrem Leben halt nix anderes als "Arbeit", und daran wird alles gemessen. Ich versteh das schon, auch, dass sie so erzogen wurde, aber,...."sie" hat mich nie verstanden, mir nicht mal zugehört, bis zum heutigen Tag.
Ich danke Dir liebe Mieka, für Deinen lieben und aufbauenden Worte von ganzem Herzen.
Ganz liebe Grüße
Grey Owl

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Liebe Alruna!
Ach was? Du auch?
Das war bei mir das allererste Mal, und JA, ich hatte danach Kopfschmerzen!!!
Ich hoffe nur, dass das jetzt nicht öfter kommt. Es wr ganz schön erschreckend.....
...und das mit dem Strß, das paßt ja auch sehr gut,...gerade jetzt!!!
Ganz liebe Grüße an Dich.
Rosi

Anonym hat gesagt…

Liebe Grey Owl Calluna,

manchmal begegnen mir ganz besondere Menschen. Einigen davon geht es im Unterschied zu den übrigen sehr schlecht und sie haben es sehr schwer im Leben. Mir kommt es dann so vor, als wäre ihr ganzes Leben eine Prüfung, eine Vorbereitung auf etwas, dass später einmal auf sie wartet. Vielleicht eine ganz besondere Aufgabe nach dem Tod oder im nächsten Leben.

Dennoch will ich damit aber nicht sagen, dass es gut sei, nicht an einer schwierigen Situation zu ändern, was möglich ist. Ich wünsche Dir, dass Du schon bald eine gute Lösung für Dich findest.

Mein Vater ist ein Mensch, der sich nur für die Arbeit interessiert. Als er noch gearbeitet hat, hat er den Rest der Familie spüren lassen, dass wir von ihm total abhängig waren und dankbar zu sein hatten. Dann wurde er Rentner und nun ist er schon über 80 und werkelt noch immer Tag für Tag im Garten oder baut am Haus weiter. Dabei ist das gar nicht nötig, aber er braucht das, um das Gefühl zu haben, ein wertvoller Mensch zu sein.
Ich finde das nur traurig. Er gehört zu der Generation, die unter Hitler heran wuchs und die auf Härte sich selbst und anderen gegenüber abgerichtet wurden. Alles Weiche, Sanfte verachtet er. Er merkt gar nicht um wie vieles er sich damit bringt und wie arrogant er eigentlich ist.
Meist habe ich nur Mitleid mit ihm und gehe ihm möglichst aus dem Weg.

In diesem Bereich kann ich Dich sehr gut verstehen und rate zur räumlichen Trennung.

Liebe Grüße,
Astraryllis.

Anonym hat gesagt…

Liebe Grey Owl, ja, da schreit wohl alles nach Veränderung.

Ich kann dich sehr gut verstehen, weil ich in meiner Teenagerzeit mit meiner Mutter und meinem dominanten großen Bruder auch starke Probleme hatte. Ich hatte niemandem, dem ich mal anvertrauen konnte oder der mir mal wirklich zugehört hätte. Meine Mutter steckte in einer für sie schlimmen Zeit und mein Bruder... naja, der hatte irgendwie Spaß dran, mich zu unterdrücken.

Sobald ich mich mal gewehrt habe oder in Tränen ausgebrochen bin, weil ich mich in der eigenen Familie so einsam und unverstanden, ja oft sogar abgeschmettert und zum Schweigen gebracht gefühlt habe. Ich wurde einfach weg geschickt und ermahnt, mich zu beherrschen, sprich keine Emotionen zu zeigen. Bin ich deswegen ausgeflippt, weil ich das unmenschlich und ungerecht fand, wurde ich schnell für hysterisch erklärt oder mit der "Pubertät". Aber es hat nie einen interessiert, was mich bewegt oder wie ich mich fühle.

Diese Lebensphase geht mir bis heute nach und ich kann Machtmenschen in meiner Privatsphäre gar nicht ertragen. Aber zum Glück hat sich das Verhältnis zu meiner Mutter und auch ihre Zufriedenheit und Weltverständnis grundlegend gewandelt und sie ist sich heute bewusst, dass sie mich immer dazu gezwungen hat, mich zusammen zu reißen.

Wenn ich sage, das geht mir trotzdem bis heute noch nach, dann merke ich daran, dass mein emotionales Gehirn sich entsprechend strukturiert hat (denn in Kindheit- und Jugendzeit bilden sich nun mal sehr viele Synapsen, wenn nicht gar die meisten seit der frühen Kindheit) und ich habe ein bestimmtes emotionales und negatives Grundmuster zurück behalten, was mich öfter übermannt und noch deprimiert... Selbst noch auf die Entfernung. Und das Neubilden von Synapsen, sprich das Umstrukturieren eines Gehirns in dieser Angelegenheit kann länger dauern!

Ich wünsche dir, dass du Kraft und Inspiration und auch äußere Möglichkeiten findest, dich zu lösen. Denn du hast das in keinem Falle verdient, missachtet zu werden, nur weil du "anders" bist, als es gewünscht ist.

Psychopharmaka kämen für mich persönlich auch niemals in Frage, denn allein biochemisch sind Gemütszustände und manchmaliges Seelenweh und zwischenmenschliche Probleme meiner Auffassung nach auch nicht zu erklären oder zu beseitigen, sondern eben auch nerven- und synapsentechnisch (gehirnvernetzungstechnisch) und diese bilden sich auch gemäß der Umwelteinflüsse und Einflüsse durch die anderen Menschen, also meine Beziehungen. Wenn die nicht gut sind, kann sich die Seele und die Physis auch nicht gut fühlen. Und außerdem unterdrücken sie nur den Schmerz in der Seele, der dennoch angenommen und verarbeitet werden sollte und muss, will der Mensch mit sich und dem Leben eins sein...

Und manchmal wird es einfach Zeit für eine sichtbare Veränderung.

Herzlichst und mit anteilnehmenden Grüßen
Josephine

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Liebe Astraryllis!
Ja, das ist schon gut möglich.
Aber irgendwie habe ich beschlossen "jetzt" zu leben,na ja, Einige würden sagen "egoistischer" werden.
Denn erst wenn es "mir" gut geht, um das ich mich ja selber zu allererst kümmer sollte und muss, dann kann es auch den anderen um mich herum gut gehen, und wenn DAS jeder so machen würde,.ach, das wäre schön! Damit geht aber auch eine gewisse positive Einstellung dem Leben gegenüber einher und vor allem auch anderen Lebewesen.

Die "ganz besonderen Menschen", die Du meinst, leben gewöhnlich nicht sehr lange. Das "höhere Ich" sucht sich immer dich richtigen Lebensumstände aus, in die wir geboren werden, damit wir "das" noch lernen, was wir bisher noch nicht gelernt haben.

Aber wir haben auch ein Recht auf Glück, jeder von uns, und wer beschließ es zu haben, bekommt es auch. Jeder macht sich seine Lebensumstände selbst. Wir haben jeden Tag die freie Wahl,...und eine sogenannte (gemachte) Wirtschaftskriese hat damit nichts zu tun.


Ich denke, im Moment gibt man mir die Möglichkeit "richtig" abzuschließen, dass ich hinterher nicht "wieder" irgendwelche Gewissensbisse habe. Wie ich tue, mit welcher Intensität und mit welchem Ergebnis, "das" liegt außschließlich bei "mir". Und da kommen solche Tage schon mal vor, wo der Katzenjammer, der Frust, oder sonstwas rausplatzt, besonders, wenn noch mehr dazu kommt, oder sich viel angesammelt hat,..(..was raus muss).
Jedenfalls lasse ich es nicht an Anderen aus. Ich weiß sehr wohl, und sage dann auch, was mit mir los ist (..dem Jörg!).

Deswegen bin ich schon damals weggezogen, ziemlich spät, ja, mit 29 Jahren. Aber in der DDR gab es nicht einfach so eine Wohnung. Als ich dann in der Stadtverwaltung gearbeitet habe, da war es für mich nicht mehr schwer, Eine zu bekommen. Und als ich dann krank wurde, riet Jörg, dass wir wieder zu meinen Eltern in´s Haus ziehen. Zu dieser Zeit hatte ich mit mir zu tun, dachte nicht viel drüber nach. Aber alles hat seinen Sinn. Es wurde mir genug Zeit gegeben, um abzuschließen, dass ich dann nicht wieder "Lasten" auf mich lade, damit ich frei sein kann. Ob es dann so ist,....????

Bei meinen Eltern ist das ähnlich. Sie deffinieren sich nur durch das, was "arbeiten". Da wird vorm Haus ein bischen Gras weggekratzt, dass alle sehen, was "sie" arbeiten,..und "wir" machen ja nichts.
Sie machen sie viel wie möglich, und nicht, so viel wie nötig,...immer noch.

Sie könnten es viel leichter haben, vor allem finanziell, wenn sie sich eine Wohnung suchen, und vor allem sorgenfrei. Vater müßte nicht mehr nächtelang munter liegen und sich Gedanken machen, wie er alles bezahlen soll.
Aber wir bezahlen jetzt schon so viel an "Energiegeld", wie wir auch woanders für eine 3-Raum-Wohnung bezahlen würden.
Den "Sorgengrund" beseitigen, wollen sie aber auch nicht. Na ja, Vater wäre bereit, aber die Mutter nicht.
Sie haben auch nicht vorgesort, wenn ihnen mal was passiert, und einer Alleine von den beiden,...ist aufgeschmissen.
Mir fällt es auch nicht leicht, aber wenn es nicht anders geht, muss das Haus eben verkauft werden.
Ganz liebe Grüße
Grey Owl

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Liebe Josephine!
Ja, Emotionen zeigen, da war man ja gleich verrückt, durchgeknallt, gehört in die Irrenanstalt. Aber das das nur ein verzweifelter Schrei nach Hilfe war......
Man hatte sich "zusammenzureißen" genau!
Von "fühlen" wurde bei uns nie gesprochen,...es wurde überhaupt nicht gesprochen, oder,....ich führte einen Monolog, dem eh keiner zuhörte.

Meine Mutter ist bis heute so geblieben.....
Sie waren "einfache Leute", kannten nur die Arbeit, und das sind sie heute noch. Mein Vater kam zwar aus einer intellektuellen Familie, aber nach dem Krieg, nach den vielen Hungerjahren, hat er sich eine Bäckerstochter gesucht, und sein Vater (mein Opa) mat es ihm auch nicht leicht gemacht, Freude am Lernen zu haben. Er war sehr streng.

Ich habe mich immer zäh gewehrt, mehr als "Unmut" erregt, und habe die Macht dann selber in die Hand genommen, verteitige sie mit Zähnen und Klauen bis zum heutigen Tag. Aber die Gefühle, nichts Wert zu sein, wenn man nichts arbeitet, geben sie einen bis heute.
Da wird auch gern erwartet, festgelegt, wie man zu7 sein hat, was man zu tun hat. Aber ich bin froh, dass ich jetzt weiß, dass ich das nicht mehr will und auch nicht mehr kann!...und dabei muss ich kein schlechtes Gewissen haben.

Es wird echt Zeit,....zu gehen...
Ganz liebe Grüße
Grey Owl

Ravena vom Waldesrand hat gesagt…

weißt du, ich kenne dich nicht.

aber gerade eben habe ich das gefühl, dich in den arm zu nehmen, zu wiegen und nur der stille gemeinsam zu lauschen.

emma