Montag, 25. Januar 2010

Die Warnung des freundlichen Dämons Teil 1

Rieke schaute aus ihrem Fenster, dachte an die gestrige Kartenlegung, die sie für sich selbst gemacht hatte und an ihren Sohn, der ihr reichlich Sorgen bereitete. So viele Jahre hatte sie immer wieder versucht, im Guten wohlgemerkt, ihn darauf hinzuweisen, dass er seine Einstellung zum Leben doch ändern müsse. Aber bisher ohne Erfolg. Sie erinnerte sich auch an eine schamanische Reise, die sie deshalb durchgeführt hatte. Schon fast verzweifelt suchte sie nach einer Lösung ihm zu helfen und dachte sie würde die Antwort in der Anderswelt finden, obwohl sie sie doch eigentlich schon längst wußte. Es lag an ihm, und an niemandem sonst.

Auf einer dieser Reisen begegneten ihr merkwürdige grüne Augen, die sie anstarrten.
Sie erinnerte sich an viele Kleinigkeiten, als sie aus der Trance erwachte, ohne jedoch das Gesamtbild der Gestalt zu sehen und brachte es in Zusammenhang mit ihrem Sohn. Sie suchte fieberhaft, in Büchern, googelte und wurde fündig im Lexikon der Dämonen. Sogar ein Bild war dabei und sie starre es an. Das kann doch nicht sein, dachte sie. Was hatte dieser Dämon mit ihrem Sohn zu tun? Selbst der Name....."Elel",.....sagte ihr nichts. Sie wiederholte ihn immer wieder, hörte auf den Klang der Laute, aber er erinnerte sie an gar nichts und sie wußte auch nicht, was sie mit den Pampaindianer zu tun haben sollte, oder ihr Sohn....... Vorerst belies sie es bei dem Wissen, dass es ihn gab, er ihr in Trance begegnet war, warum auch immer, notierte alles und da es schon spät und sie müde war, legte sie sich schlafen.

Im Halbschlaf merkte Rieke wie sich ihr Bett bewegte. War es schon morgen, hatte der Nachbar wieder die Bohmaschiene angeworfen? In so einem Mietshaus waren die Wände recht dünn. Sie zog sich die Decke über den Kopf, machte die Augen wieder zu und versuchte noch einmal einzuschlafen. Wums....da war es wieder. Das konnte kein Bohrer und auch kein anderes Werkzeug sein. Es war, als ob die Wände knirschten, der Fußboden ächtze. Mit einem Ruck war sie auf den Füßen......sie schwankte, konnte sich nicht halten. Schnell zog sie sich etwas über, rannte ins Treppenhaus, wo die ganze Nachbarschaft kreischend die Treppen hinunter rannten, barfuß, eine alte Frau mit Lockenwicklern trug ihren Hund der ganz erbärmlich kläffte und dann fiel.....und nur noch kwitschte und....aufschlug...... Was war hier eigentlich los????

Für einen kur
zen Moment blieb sie stehen und wurde angeremmpelt von einem jungen Mann, der panisch die Treppen hinunter sauste. Ihre Gedanken überschlugen sich...."Fahrstuhl", kam es ihr in den Sinn. "Nein"!....und sie rannt mit den anderen, immer weiter, bis sie unten angekomen war, auf der Straße, wo noch viel mehr Menschen standen, ängstlich, wie paralüsiert, schauten sie sich um, wußten nicht, was zu tun war, liefen durcheinander, umarmten sich, kreischten, hielten sich fest.......Soetwas hatte sie noch nie erlebt. Sollte das etwa ein Erdbeben sein? Hier auf dem Berg? Sie rannte und rannte weiter auf der Straße, den Berg hinunter und während sie so rannte regnete es Steine, große und kleine, vom Himmel und ihr Haus, in dem sie eben noch im Bett lag, versank in dem Berg, sodass nur noch die zwei oberen Stockwerke aus der Erde rakten, aber auch nicht gerade, sondern schief, fast wie ein Dreieck nach oben.

8 Kommentare:

Cloudy hat gesagt…

Ganz schön grauselige Geschehnisse ereignen sich dort...
Servus und so long
Kvelli

Grey Owl Calluna hat gesagt…

....das ist erst der Anfang lieber Kvelli. Es werden wohl einige Teile werden.
Sei ganz lieb gegrüßt
Grey Owl

BJARKAN hat gesagt…

oh, wieder eine spannende geschichte :-) ich freu mich auf die fortsetzung der autorin :-)

liebe grüße an dich

Hexe hat gesagt…

Bin schon gespannt auf die nächsten Teile.

Eva hat gesagt…

Mir gefällt Deine Geschichte, freu mich schon auf die Fortsetzung!

Alles Liebe
eva

Grey Owl Calluna hat gesagt…

....ich versuche morgen weiter zu schreiben. Auf alle Fälle brauche ich "Ruhe" dazu......

Seid lieb gegrüßt
und danke für Eure Kommentare!
Grey Owl

Wasserfrau hat gesagt…

Hallo Rosi-Grey Owl

Huch das ist spannend, weisst Du denn den Ausgang der Geschichte schon oder fliesst das einfach so gerade beim Schreiben?
Liebe Grüsse in den Abend
Elfe

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Liebe Elfe!
Diesmal weiß ich den Ausgang schon, weil.....es diesmal nicht einfach so eine Geschichte ist.
Meine Visionen, Träume und schamanischen Reisen packe ich oft in solche kleinen Geschichten. Marie und der Feuergeist war wirklich nur eine Geschichte, die ich in dem Moment erfand, wo ich sie schrieb.....was mir fiel leichter fällt, wie jetzt, wo ich mühsam alles wieder "erinnern" muss, obwohl ich gleich "danach" einige Stichpunkte aufgeschrieben hatte.
Ganz liebe grüße
Rosi