Mittwoch, 27. Januar 2010

Die Warnung des freundlichen Dämons Teil 2

Nach einer Weile der Panik und einer Zeit des Rennens stand Rieke wieder vor dem Rest des Hauses indem sie bisher gewohnt hatte. Sie stand da und schaute. Jetzt hatte sie gar nichts mehr. Alles war weg. Das Gefühl des Nichtsmehrhabens versetze sie in eine ohnmächtige Verzweiflung....wie sollte es jetzt weiter gehen?

Als der erste Schock überwunden war, sah sie die Vorgänge um sich herum wieder etwas deutlicher. Da waren die Leute, die in den oberen Stockwerken gewohnt hatten. Sie versuchten einige ihre Sachen zu retten,....dachte sie.....
Aber nein......sie saßen einfach da, in ihren zerstörten Wohnungen, wie nach einem Bombe
neinschlag, lachten, tranken Kaffe, aßen und sahen fern. Sie verstand überhaupt nichts mehr und schloß die Augen. Sie dreht wohl jetzt völlig durch.

Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie zwei, drei junge Männer auf sie zu kommen. Sie neigte ihren Kopf zur Seite, wiegte ihn hin und her. Ob sie wohl dachten sie sei verrückt geworden? Ein Wunder wäre es wohl kaum gewesen.
"Hey, Lady, sollen wir nach ihren Sachen suchen...im Hausinneren?", fragte ein muskulöser, hübscher junger Mann, mit Rastalocken und einem seltsam gebundenen Tuch auf dem Kopf, worüber sie nachdachte, während sie ihn so anschaute, wie er es wohl gebunden haben mochte.
"Hey, Lady, hören sie mich?!", sprach er sie etwas forscher an.

"Ja, ja, natürlich, ......bitte,.....schauen sie doch, .....ich wäre wirklich sehr froh wenn........"

"Das kostet aber was.", sagte er.

Sie betastete ihre spärliche Kleidung, die nichts von Wert hergab, schaute ihn an, breitete die Arme aus
und zuckte mit den Achseln. "Ich habe nichts", sagte sie leise.
"Hm,...dann eben nicht", und sie s
chickten sich schon an zu gehen.
"Nein, wartet!", rief sie ihnen hinterher. "In der Wohnung ist Geld und Schmuck. Es gehört alles euch, wenn ihr es findet. Aber bitte......bringt mir Kleidung,....was ihr findet.....".
Es fiel ihr nichts mehr ein, was sie hätte sagen können, und außerdem waren sie eh schon wieder im Gehen.
"Wir machen das sch
on", sagte einer der Drei fast grinsend, und schon waren sie in den Ruinen verschwunden.

Wie
lange es gedauert hatte wußte sie nicht und es war auch nicht ihr Koffer, den die jungen Männer da anschlepp
ten und vor ihre Füße stellten, aber sie nahm alles, was sie kriegen konnte, sagte nichts, nickte nur verlegen und auch dankbar in die Richtung der jungen Männer...und was jetzt?
Sie schaute sich um. Bisher hatte sie nur ihre unmittelbare Umgebung wahrgenommen, doch jetzt erweiterte sie den Kreis.
Sie stand auf einem Berg, und schaute..........sah, wie Menschen in Autos versuchten zu flüchten, und sah auch, wie sie es nicht alle schafften, weil die Straße aufriß, abbröckelte und alles mit sich in die Tiefe nahmen, was auf ihnen war......auch die Menschen und die Autos......
.....und um wenigstens irgendetwas zu tun, nahm sie den Griff des Koffers und lief einfach los. Überall auf der Straße lagen Steinebrocken, große und kleine........


2 Kommentare:

Baldrian Goodnight hat gesagt…

Sehr tiefgründig, das. Der erste wie der zweite Teil. Erfreulich klare Aussagen, für jeden anwendbar.
Liebe Grüsse
Bettina

Wasserfrau hat gesagt…

Hallo liebeRosi

Das geht interessant weiter, mit etwas Abstand lässt sich alles besser überblicken und frau handelt nicht aus Routine oder Zwang.
Freue mich auf die Forstsetzung!
Liebe Grüsse in Deinen Tag
Elfe